Stefan Niggemeier

Workshop B2: Verdachtsberichtstattung, Aufklärung oder Rufmord?
Freitag, 15. September: 12:00 - 13:30 Uhr

(mit Ann-Katrin Müller, Jost Müller-Neuhof und Holger Stark)

Die Verdachtsberichterstattung zum Thema #MeToo sei „in jüngster Zeit völlig aus dem Ruder gelaufen“, behaupten die Rechtsanwälte Christian Schertz und Simon Bergmann, die mehrere Betroffene vertreten. Um Klicks und Auflage zu machen, ignorierten die Medien „zunehmend“ die rechtlichen Vorgaben. Tatsache ist, dass prominente Fälle immer wieder für gewaltige Aufmerksamkeit sorgen - und in der Folge für langjährige rechtliche Auseinandersetzungen. Was läuft wirklich aus dem Ruder? Was muss an die Öffentlichkeit? Wie gelingt die Gratwanderung zwischen Aufklärung und Vorverurteilung? Welche Gerichtsentscheidungen behindern die Berichterstattung? Ist die „Unschuldsvermutung“ bei maximaler Schlagzeilengröße nur eine Behauptung?

Vita

Stefan Niggemeier, 53, leitet gemeinsam mit Boris Rosenkranz das Medienmagazin Übermedien.de. Er hat nach der Ausbildung an der DJS unter anderem für „Süddeutsche Zeitung“, „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ und „Spiegel“ über Medien geschrieben. Zusammen mit Christoph Schultheis hat er 2004 das BILDblog gegründet.