Verena Friederike Hasel

Workshop B2: Warum zu viel Haltung in Reportagen schadet
Samstag, 30. Oktober 2021: 12:15 -13:45 Uhr

(mit Cordt Schnibben)

Der Vertrauensverlust den Medien gegenüber liegt auch daran, dass wir Journalisten und Journalistinnen Nachricht und Meinung nicht sauber genug trennen. Gerade deutsche Reportagen sind oftmals voller Wertungen. Manchmal sind diese unbewusst und manchmal ganz offensichtlich. Etliche politische Reportagen sind voller kommentierenden Passagen, in denen Journalisten Politikern offenbar erklären wollen, wie sie einen besseren Job machen könnten. Doch so etwas gehört auf die Meinungsseite. Das Problem beschränkt sich aber nicht nur auf politische Reportagen. „Show, don’t tell“ lautet eine der wichtigsten dramaturgischen Regeln, die deutsche Journalisten und Journalistinnen regelmäßig vergessen, wenn sie in ihren Reportagen zu stark beurteilen, sich oft, ohne es zu merken, auf eine Seite schlagen und den Leser dadurch belehren. Wie man es besser machen kann, davon will Verena Friederike Hasel gern erzählen.

Vita

Verena Friederike Hasel, 1978 in Berlin geboren, Studium der Psychologie und Besuch der Filmhochschule, Journalistin (unter anderem fuer die ZEIT), Autorin von vier Buechern und Verlegerin von "North & South", einem Longform-Journalismus-Magazin aus Neuseeland.